Jürgen Zeltinger - "Asi mit Niwoh" rockt und schwitzt wie eh und jeh. Der letzte deutsche Punk & Rock-Dinosaurier, eines der letzten wahren Originale, ist wieder in der Republik unterwegs. Der ursprüngliche Straßenrock lebt, in Form von 3 ½ Zentnern Lebendgewicht. Kult!!! Anno 1979 sorgte der Kölner Jürgen Zeltinger mit seinem Debüt LIVE IM ROXI für Furore in der deutschen Musiker Szene, etablierte doch eben jene Scheibe, die auch heute noch als eine DER Kultplatten teutonischen Kulturschaffens gilt, den Kölschen Asi - Rock in der germanischen Musiklandschaft.
Diesen Status festigten Jürgen Zeltinger und seine Band mit den beiden Alben SCHLEIMIG (80) und DER CHEF (82) sowie den sich nach deren Veröffentlichungen anschließenden Club - Tourneen Bis zum 86er Release SCHON WIEDER LIVE, auf dem Zeltinger übrigens erstmals auf Vinyl von Schlagwerker Robbie Vondenhoff und Gitarrist Alex Parche begleitet wurde, machte das schwergewichtige Kölner Original lediglich mit einigen Single Veröffentlichungen ( u.a. ITALIA) auf sich aufmerksam, bevor ihn eine ausverkaufte Comeback Tour erneut kreuz und quer durch die bunte Republik Deutschland führte. Erfolgreiche Support - Slots unter anderem für Tina Turner und Joe Cocker, sowie eine Show vor 45000 Besuchern des Rheinhausener Open Airs 1986 zählten in den folgenden Wochen und Monaten zweifellos zu den Höhepunkten Zeltingers und machten auf beeindruckende Weise deutlich, daß in Sachen deutschsprachiger Rockmusik nunmehr kein Weg an Jürgen Z. und seinen Bundesgenossen vorbeiführte. Nach dem 88er Album WEDER MENSCH NOCH TIER trennten sich die Wege Jürgen Zeltingers, Robbie Vondenhoffs und Alex Parches für geraume Zeit. Zwar produzierte letztgenannter noch den 90er Longplayer ICH BIN EIN SÜNDER, doch befand sich der Drummer bereits zu diesem Zeitpunkt auf einer ausgedehnten Workshop - Tour für die Schlagzeugfirma Pearl. Sowohl Parche als auch Zeltinger widmeten sich in der Folgezeit diversen Solo - Aktivitäten. So betätigter sich zur Überraschung vieler der Frontmann unter anderem auch literarisch ( sein Buch DIE ZELTINGER -STORY CHRONIK EINER JAGD erschien bereits in den End - 80ern ) und scheute sich nicht einmal vor einer Hollywood - verdächtigen Karriere beim Film ( Stolzer O - Ton Zeltinger: "Ich wurde als Koks - Dealer bei Eurocops erschossen..." ).
Für ein weiteres Aufhorchen sorgte zudem das 92er Album SOLO PLAAT, an dem ein anderer berühmter "Dialektiker" aus Köln mitwirkte. BAP - Front- und Mainman Wolfgang Niedecken. Gemeinsam bewiesen beide, daß Rockmusik keine stilistischen Grenzen kennt, denn während die Band mit den berühmten drei Buchstaben vor allem im gemäßigten AOR Bereich agierte, zeichnete sich hier Jürgen Zeltinger für die rockigeren Nuancen verantwortlich. Nach dem 94er Release SCHEISSE trennte sich Jürgen Zeltinger von seiner Band"...man hatte sich auseinandergelebt". Für die Erstellung des aktuellen Silberlings FAKTOR Z verbündete sich Jürgen Zeltinger erneut mit seinem langjährigen Songwriter - Partner und Gitarristen Alex Parche und realisierte ein Album, das in Sachen Kompaktheit keinerlei Wünsche offen läßt. Als fast schon logische Konsequenz halten wir nun dementsprechend ein Album in den Händen, das einerseits "zu den Wurzeln richtiger Rockmusik zurückgeht", die "guten, alten Asi - Sounds kultiviert, andrerseits jedoch mit modernem, zeitgenössischem Sound überzeugt. Mit dem von Alex Parche produzierten Album FAKTOR Z ist es Zeltinger zudem hervorragend gelungen, der Kölschen Rockszene einen originell-rockigen Gegenpart mit viel Substanz und Stehvermögen entgegenzusetzen. Jetzt im Jahr 2000 erinnert die ZELTINGER BAND auch an andere Kult-Stars der frühen Deutschen Szene. Drafi Deutscher's "Marmor, Stein & Eisen", Danni Mann's "Sexie Hexy" sowie Peter Kraus' "Tiger" erleben als zeitlose Klassiker eine neue Epoche des ursprünglichen Straßenrocks. Jürgen Zeltinger: "Egal, welcher Sound auch gerade angesagt sein mag, nur mit Qualität kannst Du überleben. Im Gegensatz zum Retortenkosumer erkennt das Publikum draußen in den Clubs einfach wenn Du gut bist!" Wer's nicht glaubt, wird vom Z - Man höchstpersönlich eines Besseren belehrt.