Wallis ist eine 23jährige irische Sängerin/Songwriterin, die das erste Mal im Alter von 2 Jahren mit Musik in Berührung kam, als sie von ihrem Vater, einem Pubbesitzer, eine Gitarre geschenkt bekam. Seit ihrem elften Lebensjahr war sie in diverse musikalische Projekte, Musik für Kurzfilme und Soundtracks in ihrer Heimat Irland involviert. Die letzten 5 Jahre spielte sie neben ihrem Studium, das sie in Dublin absolvierte, unzählige Gigs in Irland, angefangen in kleinen, verrauchten Pubs bis hin zu großen Festivals in ihrer Heimat. So erarbeitete sie sich Schritt für Schritt ihren Ruf als Künstlerin, die ihre Songs, geprägt von Irish Folk-Music über Rock bis hin zu Jazz und aktueller Musik, alle selbst schreibt. Doch die Geschichte hätte auch anders ausgehen können: Als Baby hatte Wallis einen Unfall, bei dem sämtliche Finger ihrer linken Hand abgetrennt wurden. Die Ärzte konnten vier Finger retten, einer konnte nicht mehr gerettet werden. Dadurch entwickelte Wallis notgedrungen ihren eigenen Stil auf der Gitarre, dem sie bis heute treu geblieben ist: Sie spielt eine Rechtshändergitarre umgedreht (verkehrt): „Keiner hat mir jemals gezeigt, wie man eine Gitarre richtig spielt. Ich hab einfach drauf losgespielt und für mich meinen eigenen Stil entwickelt. Ich habe nur vier Finger, aber ich habe das Gefühl, dass das mein Glücksbringer ist, und ich bin auch stolz darauf, diesen, meinen eigenen Stil entwickelt zu haben. Wallis begann mit verschiedensten Bands zu spielen, bevor sie den Drang verspürte, ihren eigenen Weg zu gehen. Durch ihre Universität in Dublin, der „Ballyfermot School“ in Dublin hatte sie die Möglichkeit, im Januar 2005 an einem europäischen Austausch von Ausbildungsstätten für Popmusik in Deutschland teilzunehmen. Mu:zone, wie sich dieses europaweite Projekt unter Federführung der Popakademie Mannheim nennt, sollte ihr Leben verändern: „Als ich nach Hammelburg in Deutschland kam, wo dieser Workshop stattfand, glaubte ich, dass wird eine Woche mit viel Party und Alkohol und vielleicht nebenbei ein bisschen Musik zu machen.
Ich hätte mir niemals gedacht, dass diese Woche meine Zukunft beeinflussen und verändern würde. Mir wurde dort zufällig eine Band, bestehend aus Iren, Deutschen und Holländern zugeteilt und wir beschlossen, die ganze Woche gemeinsam hart an meinen Songs zu arbeiten, um am Ende der Woche ein tolles Konzert spielen zu können. Ich hab niemals in meinem Leben zuvor so hart und intensiv mit einer Band gearbeitet aber es hat mir die Augen geöffnet, welche Klangfarben und Sounds in meinen Songs stecken. Ich hatte nach dieser Woche auch das Gefühl, dass das die Band war, die ich mein Leben lang gesucht hatte. Aus diesem Grund beschloss ich auch, jetzt zumindest für ein Jahr nach Deutschland zu gehen, um mit `meiner’ Band musizieren und leben zu können.“ Wallis hat Recht behalten. Ihre Musik klingt noch ausgereifter als vorher, ohne jedoch die Eigenständigkeit ihres Songwritings und ihre Art, wie sie die Songs schreibt, zu verlieren. Ein Beweis mehr, seinem Gefühl zu folgen, auch wenn das, wie in ihrem Fall, heißt, Irland, wo sie sich sehr verwurzelt fühlt, zu verlassen und in ein anderes Land zu wechseln. “Ich merkte, dass meine Band genau das selbe Gefühl für die Musik hatte und ich diese Chance nicht verpassen wollte, andernfalls hätte ich das bestimmt mein Leben lang bereut. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was als nächstes kommen wird, aber ich weiß, dass ich momentan die spannendste Zeit meines bisherigen Lebens erlebe.“ Das, was sich in den letzten Jahren ereignet hat - 2 extrem schöne Alben und unzählige Auftritte auf großen Festivals wie z.B. dem Hurricane, könnt ihr nun bei uns auf der Bühne erleben.