Stellen wir uns vor die Jungs von The Intersphere wären Kuttenträger: Dann prangen auf diesen ausgefransten Jeans-Westen nicht nur Patches mit den Heroen rockiger Gitarrenmusik. Daneben zieren die Brustregion die Konterfeis der Pop-Sterne, am Po hängt ein „I Love Disco“-Aufkleber und oberhalb des Nabels steht riesengroß: Beatmusik aus England. Die Mütze mit Teufelshörnern verträgt sich zudem wunderbar mit einem Sticker mit der Aufschrift Prog. An den Hosenbeinen herunter schlängelt sich ein verwaschener Patch mit dem Slogan „Ambient“. Doch The Intersphere sind mehr als ein Mash-Up einzelner Stile.
Die Band ist 2012 das Ergebnis einer sechsjährigen Reifeperiode, die von über 350 Liveshows und der Suche nach der idealen Mischung aus Energie, Schöngeist und komplexer Songdienlichkeit durchzogen ist. Vom juvenil-ungezügelten Debüt zum atmosphärisch-dichten Zweitwerk, vom Jugendzentrum zu Rock am Ring. Vorläufige Höhepunkte: 2011 als Support der Alternative-Progger Karnivool und als Headliner auf der „Complexity Is Dead“-Tour.