Prisma
Prisma sind Modern-Prog-Rocker und sie machen alles andere als langsam, denn ihr Debüt-Album Collusion ist knallharter, präziser und raumfüllender Tobak. Laut und leise, schnell und langsam zugleich mit gut positionierter Stimme, die zwar an Maynard James Keenan (Tool) erinnert, aber sich deswegen nicht hinter ihm verstecken muss. Sänger Michael Luginbühl dringt mit psychedelischem, geheimnisvoll ruhigem und im nächsten Moment aufschreiend lautem Gesang ins Gehör und Gehirn des anspruchsvollen Hörers. Anspruchsvoll meint, dass man diese CD sicher ein paar Mal hören muss, um Zugang zu finden. Ist dies aber erst mal gelungen, hat man wirklich ein starkes Stück Prog-Gestein in der Sammlung. Nicht nur durch die Mitwirkung der Streicher des Opernhauses Zürich wird klar, dass es sich hier um ein aufwendig und liebevoll produziertes Debüt-Album handelt. Gemastert wurde es in New York von Howie Weinberg, der schon für Mars Volta und die Smashing Pumpkins arbeitete. Der mit Sieben Minuten längste Titel Normal State ist ein komplexes Beispiel für die Vielseitigkeit und die vielen Stimmungen die auf dieser Scheibe vertreten sind. Insgesamt finden sich 12 Stücke auf Collusion. Wer also Interesse hat an aufgeräumtem Arrangements, abwechslungsreichen Titeln mit individueller Basisstimmung, die alle sehr gut allein existent sein können, knackige Breaks mag und dazu ein dominant rhythmische Gitarre der wird mit Collusion sehr zufrieden sein. Endlich kann man es mal wieder so richtig krachen lassen ohne in irgendwelche langweiligen Loops zu verfallen. ein schweizer Meisterwerk - ohne Löcher!