Dúné
Man kann sein jugendliches Dasein auch gut und gerne in einem 28.000-Seelen-Kaff im beschaulichen Nordwesten Dänemarks fristen und trotzdem stilistisch und musikhistorisch voll auf dem Posten sein. Jüngster Beweis: Dúné (sprich: Dü-nee). Mattias Kolstrup (Gesang, Percussion), Simon Troelsgaard (Gitarre), Cecilie Dyrberg (Keyboards, Vocals), Ole Bjørn Sørensen (Keyboards, Vocals), Piotrek Wasilewski (Bass), Malte Aarup-Sørensen (Schlagzeug) und Danny Jungslund (Gitarre) verbrachten ihre bisherige Adoleszenz im idyllischen Touristen-Hotspot Skive am gleichnamigen Fjord – doch die Einflüsse ihres Sounds entstammen den verschiedensten Epochen und Genres aus aller Welt. Im jederzeit stilsicheren High-Energy-Derivat des blutjungen Septetts finden sich unüberhör- und -sehbare Spurenelemente aus den vergangenen vierzig Jahren Musikgeschichte: Der aufmüpfige Britrock der Sechziger, die Energie des Punkrocks der späten Siebziger, die ohrschmeichelnde Harmoniesucht des Achtziger-Jahre-Pops und die vorbehaltlose Experimentierfreude des Indierocks der Neunziger finden allesamt ihre kompetente Entsprechung in den Songs der Band, die trotz der noch an einer Hand abzählbaren EP- und Single-Veröffentlichungen im heimatlichen Königreich bereits beachtliche Hallen füllt. Und überhaupt zählt die Live-Performance zu den absoluten Stärken der skandinavischen Youngster: Die Routine und Tightness, mit der Dúné ihre Shows abliefern, versetzt nicht nur den unvorbelasteten Zuschauer in Erstaunen. Zu den größten Dúné-Supportern zählt u.a. das einflussreichste Musikblatt des 443-Insel-Staates: der Branchenführer „Gaffa“.