An diesem Künstler baggern wir länger rum, als an allen anderen jemals zuvor. Auch für dieses Jahr hatten wir eigentlich schon wieder aufgegeben, doch dann eröffnete sich plötzlich die Möglichkeit, doch noch zueinander zu finden. Hat geklappt! HellYeah!
18 Jahre, zwölf Alben, mehr als 30 transatlantische Touren, 15 Top-40-Singles, 350.000 Downloads seines Podcasts, Arena-Touren durch zwölf Länder zusammen mit Guns’n’Roses, eine Video-Trilogie mit Elijah Wood and Ralph Macchio als Hauptdarsteller, eine abendfüllende Dokumentation, eine Biografie, eine persönliche Einladung von Lemmy Kilmister, Motörhead auf Tour zu begleiten: Für die meisten Musiker wäre das eine Bombenkarriere.
DANKO JONES nennt so etwas: sich aufwärmen. Die Rollings Stones haben an diesem Punkt der Laufbahn angefangen, mit „Emotional Rescue“ mit weniger Aufwand mehr Geld zu verdienen, Kiss haben Balladen mit Michael Bolton geschrieben, und Iggy Pop war im Mainstream-Radio angekommen. „Fire Music“ dagegen, das aktuelle Album des kanadischen Trios, ist voller aufwieglerischer, grimmiger, Riffgesättigter Brandbomben. Frontmann und Songwriter DANKO JONES ist angepisst und lässt das alle spüren: Das Material auf dieser Platte ist so explosiv, dass eigentlich ein Warn-Hinweis auf das Cover gehört, dass die Musik das Vinyl, auf das sie gepresst ist, schmelzen wird. „Fire Music“ ist eine Therapie, die nicht gefruchtet hat und die sich in reinem, gnadenlosem, gewalttätigem Rock’n’Roll entlädt.
Zweifellos hat die Verpflichtung des neuen Drummers Rich Knox Danko und seinen Bassisten John JC Calabrese das Trio in neue, noch extremere rhythmische Höhen geführt, nachzuhören beispielsweise auf dem Teaser-Track „Gonna Be A Fight Tonight“, der seit einigen Tagen im Netz kursiert. „I got a date with dynamite“, sang der Frontmann 1996 am Anfang seiner Karriere „if you got the guts, well, light my match.“ Ein Versprechen, das bis heute gilt, und zwar mehr denn je. Und wer jemals eine Live-Show des Trios gesehen hat, weiß, dass DANKO JONES jede Bühne zum Brennen bringen.