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Boppin B

Rockabilly

Aschaffenburg

Wie beichtet man seiner Affäre, dass man eine Freundin hat? Wie erklärt man seinem Chef, dass der Montag im Grunde zum Wochenende gehört? Was sagt der edle Ritter, wenn seine holde Maid den Tod des Drachen fordert? Und was ist überhaupt noch gleich das beste auf der Welt? Fragen, die vielleicht nie gestellt wurden, aber dennoch dringend einer Antwort bedürfen: Die Monsters of Liedermaching liefern sie uns! Doch was ist das, Monsters of Liedermaching? Die Monsters bestehen aus: Burger (Frontmann der Punkrockformation Die Schröders), Fred Timm (Ex-Norbert und die Feiglinge), Rüdiger Bierhorst, der flotte Totte und das Duo „Frische Mische“ – sechs Liedermachern, die beweisen, dass es eine Welt jenseits der Jammerballadensänger der siebziger Jahre (wie z.B. Wolf Biermann) gibt.
In einer Zeit, in der einerseits das klassische Liedermacherbrauchtum - nicht zu Unrecht – keinen mehr hinter dem Ofen hervorlockt, andererseits jedoch die zahllosen Comedyformate in den Medien jedes amüsierbereite Publikum völlig übersättigt haben, kommen die Monsters of Liedermaching mit der gelungensten Mischung aus beidem gerade recht: Die Einflüsse der Monsters reichen von zotiger Stand-Up-Komik bis zur ernsten Ballade, von Punkrock bis HipHop. Das alles bei einer Instrumentierung, die nur aus den obligatorischen Wandergitarren besteht. Schwer vorstellbar? Nicht, wenn man die Monsters einmal live erlebt hat: Mitsing-Chöre wechseln sich mit Zungenbrecher-Lyrik ab, zarte Jazz-Harmonien reichen harten Rockriffs die Hand und auch zwischen den Songs spielen sich die Herrschaften die Bälle zu, als hätte es in der Liedermacherszene niemals moralinsaure Zeigefingerbetroffenheit gegeben. Mit Ironie, Leidenschaft und herzerfrischender Leichtigkeit, singen, spielen und feiern sich die Monsters of Liedermaching durch alle Themen des Alltags, ob es nun um die kleinen Dinge, wie Bienen und Zwerge geht, oder um die großen (Die Liebe, das Laster, das Leben). Zugegeben: Von der Lust auf Döner zur platonischen Liebe ist es ein langer Weg, doch die Monsters of Liedermaching gestalten ihn äußerst kurzweilig!

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